Da meine
Bequemlichkeit grenzenlos ist gibt es hin und wieder eine Sammel-email,
diesmal mit geklauten Worten von Iris:
Am Samstag nach dem Tauchen war Basti wieder völlig platt. Heute, am
Sonntag, ist wieder Theorie angesagt. Morgens noch mal lernen, wie der
Druck in welcher Tiefe ist, wie lange man jeweils dort unten bleiben
darf und wie lange man dann bis zum nächsten Tauchgang mindestens wieder
an der Luft bleiben muss. Was man tun muss, um einen schnellen
Choirokoitia
Notausstieg zu machen, wenn es einem unter Wasser nicht mehr gut geht, -
und vieles mehr. Heute nachmittag ist wieder Schule, um halb sieben
werden wir mal wieder nachsehen, wann wir ihn abholen können. Wenn es
noch früh genug wird, können wir dann in Protaras einmal die
Uferpromenade lang schlendern und irgendwo was trinken; wir haben das
immer im letzten Kafenion an der Promenade getan, - beim letztenmal
hatten sie in Joachims Frappee so wenig Kaffeepulver gegeben, dass es so
aussah wie leicht bräunlicher Tee. Joachim war so erbost, dass ich nicht
weiß, ob wir wieder dort hin gehen, - einen Zehner lässt man für 3
Getränke ja schon da, und dann sowas!
Choirokoitia
Heute vormittag sind Joachim und ich allein in einer Steinzeitsiedlung
(von 9000 - 7000 vor Chr.) gewesen; Basti hatte keinen Elan,
mitzukommen. Die hatten schon eine richtige Stadtanlage mit Steinhäusern
und Stadmauer, alles mit Mörtel verputzt. Rings um die Stadtmauer hatten
sie richtige Treppen wie wir heute, - wir dachten zunächst, das hätten
sie für Besichtigungen gemacht, - es war aber eine richtige
Rekonstruktion dessen, wie es derzeit ausgesehen hat! Diese Siedlungen
sind in der Form völlig einzigartig und nirgendwo sonst so zu finden;
auch wenn es nichts Gigantisches zu sehen gibt, eben nur ein paar
Mauerüberreste und ein paar rekonstruierte Hütten, - schon
beeindruckend, dass Menschen vor 11000 Jahren schon so gelebt haben.
Sie hatten Gänse und Schweine außerhalb der Stadt, bauten Weizen und
Hafer und Gemüse an, sammelten Feigen, Pistazien, Oliven.
Zu besten Zeiten lebten dort mehrere tausend Menschen.
Tenta
Gestern war es am Strand so voll, dass man wirklich keinen Platz mehr
bekam; die Autos standen schon von der Hauptstraße an bis runter zum
Strand, und dort war es nur noch schwarz von Leuten. Wir sind dann
wieder gegangen, ohne im Wasser gewesen zu sein. Ich denke, wir gehen
gleich mal schauen, ob schon einige wieder abgefahren sind, - das
wochenendliche Zusammenpacken hat jedenfalls schon begonnen, und ich
meine, es sind auch schon ein paar Autos weniger.
---klau-ende---
Verschwiegen hat meine Liebe, dass sie voller Tatendrang in eine
Ausgrabung einsteigen wollte (wollte, nicht ist), nur weil am Wochenende geschlossen war.
Das nächste Mal berichte ich dann von unserer Fahrt nach Nordzypern zur
Burg Kantara.