CY-9, Iris in Wolken, Sebastian unter Wasser - ein Reisetagebuch


Fri, 23 Aug 2013 12:12:01 +0200
Hallo ihr Lieben,
für diesen Bericht leihe ich mir wiedermal die Worte von Iris:
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Heute habe ich mich mit einem Paragliding-Schirm übers Wasser ziehen lassen; das war wirklich toll, ich habe es genossen! Es war ganz anders, als ich mir das vorgestellt hatte, - du hast gar nicht das Gefühl, an einem Fallschirm zu hängen, es ist auch nicht, als würdest du fallen; selbst als der Bootsführer den Motor abstellte und der Junge, der mit mir gemeinsam flog, und ich wirklich im Wind trieben, fühlte es sich an, als würde msan ganz normal auf einem Hocker sitzen oder so, nur unter dir das Meer, ganz klein unten das Boot.
Wir versuchen, zu schätzen, wie hoch es wohl war. Joachim meinte, vielleicht 50 Meter, aber es war wohl mehr, denn die Personen im Boot haben wir nicht mehr erkennen können, nicht einmal mehr, wie viele es waren. Und das kann man in 50 m Entfernung noch sehen, das haben wir ausprobiert.
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Anmerkung 0:
Ich habe ein Foto vermessen (Pixel zählen), und komme auf eine Seillänge von 100m und eine Flughöhe von 67m.
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Erst wird man mit dem Boot aufs Meer hinaus gezogen, schöne Musik dabei, ein sehr schnelles Motorboot, das eher unangenehm über die Wellen kracht, - da wird einem schon ein bisschen anders. Der junge Bootsführer lacht uns zu, - es ist für alle das erstmal. Ein Pärchen, ein kleiner dicker, älterer Mann, ein etwa 12jähriger Junge und ich. Das Pärchen zuerst. Die Schwimmweste, die man schon an Land anziehen muss, wird mit einem Spanngurt über dem Bauch und um die Beine verschnürt und mit Schekeln am Schirm eingehakt. Du setzt dich hinten auf die Bootsfläche, er startet das Boot, und du gleitest ganz gleichmäßig ohne Ruck oder irgendwas nach hinten raus und sofort hoch, du kommst dabei auch nicht ins Wasser. So ähnlich wie bei einer Rutschbahn nach oben.
Von oben sieht das Meer ganz toll aus, es hat ganz viele Farbschattierungen, die man von unten in dieser Weise niemals gleichzeitig sieht. Gott ist das schön!!
Das einzig Unangenehme ist der Weg zum Boot; es geht über drei (etwa je 20 m lange) Stege aus Luftkissen, die auf dem Wasser liegen, nichts zum Festhalten oder so.
Wenn du auf eines der Kissen trittst, senkt es sich sofort unter deinem Gewicht, du hast das Gefühl, die Seite stürzt ab, ziehst das andere Bein schnell vor, um darauf zu stehen, dann geht aber das andere Kissen vom zweiten Bein runter, und ich verliere völlig das Gleichgewicht. Nach dem zweiten versuch habe ich es satt; sollen sie sich doch lustig machen, - ich schreie, es solle mir gefälligst mal jemand helfen. Einer der Dienstleister kommt und gibt mir seinen Arm. Na bitte, geht doch!
Wenn man schnell genug geht, klappt das; aber das müsste ich schon etwas üben, dann ginge es besser.
Wenn man dann etwa zehn Minuten oben gewesen ist, wird ganz langsam die Leine aufgewickelt, man sieht das Boot allmählich größer werden. Auch dabei kein Geruckel oder Unannehmlichkeiten, nur, wenn das Boot eine scharfe Wendung macht und sich der Schirm auf die Seite neigt, nimmt man wahr, dass man in der Luft hängt.
Beim Herunter kommen wurde das Pärchen unmittelbar wieder ins Boot gezogen; bei uns gab es eine Zwischenlandung im Wasser; ich hatte mir das eher unangenehm vorgestellt, am Ende ins doch erheblich kühlere Wasser zu stürzen, aber der Junge hatte mir schon klar gemacht, das sei das Beste, und er hatte recht.
Der Pilot lässt einen nicht ganz rein fallen, dann wäre der Schirm nass, und wenn man nur bis zum Po rein kommt, ist es unvorstellbar angenehm, gar nicht kühl! Wenn das Seil ganz aufgewickelt ist, sitzt man wieder auf der Bootsfläche hinten, der Fahrer gibt Gas und es geht zurück.
Das hat sich jedenfalls gelohnt, - ich freue mich jetzt noch richtig, dass ich das gemacht habe.
Schade, dass Joachim nicht mit wollte, aber er hatte Angst, es ist ihm zu hoch, sagt er.
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Anmerkung 1:
Ich bin doch nicht des Wahnsinns fette Beute!!
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Sebastian hat heute ganzen Filme und Bilder bekommen, die seine Tauchlehrer von ihm gemacht haben, und er bearbeitet sie jetzt.

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Anmerkung 2:
Die Zubereitung der Bilder ist speziell - mit zunehmender Tiefe verschwinden die Farbe, erst Rot, dann Grün.
Die Bearbeitung wird dann fast so aufwändig, wie das Beschaffen der Bilder.


© ijm im August 2013